Glossar
Die Kinesiologie kann bei einer Vielzahl von Themen und Anliegen Unterstützung bieten. Die folgende Aufzählung zeigt lediglich eine Auswahl und ist nicht abschliessend:
Abschiednahme
Ist von «Abschied nehmen» die Rede, so wird häufig zunächst an das Abschiednehmen von einem lieben Verstorbenen gedacht. Doch der Tod ist nicht der einzige Grund für einen Abschied – Kinder verabschieden sich beispielsweise morgens in der Kita von Mami oder Papi oder beim Übertritt in eine andere Schulstufe von den liebgewonnen «Gspändlis». Für Kinder ist diese Erfahrung des Abschiednehmens neu und kann manchmal sehr schmerzvoll sein.
Die Abschiednahme ist ein Teil des Trauerprozesses und hilft, die Trauer über den Verlust von etwas oder jemandem zu verarbeiten. Abschied nehmen gehört – genau wie jeder Neuanfang – zum Leben dazu. Es ist wichtig, das Durcheinander der Gefühle ernst zu nehmen und die Trauer zuzulassen, damit keine körperlichen Symptome entstehen.
Abgrenzung
Kann sich jemand schlecht abgrenzen, werden Probleme und Anliegen von Dritten zu eigenen Problemen gemacht. Das kann eine Reihe von Gefühlen auslösen, beispielsweise Schuldgefühle oder das Gefühl, emotional gefangen zu sein. Und ein «Ja», welches eigentlich ein «Nein» wäre, büsst man meist selbst. Die Themen «Abgrenzen» und «Grenzen setzen» haben mit den eigenen Bedürfnissen zu tun. Die US-amerikanische Psycho- und Familientherapeutin Virginia Satir hat folgende Rechte formuliert, die jeder von uns hat:
«Ich habe die Freiheit:
• das auszusprechen, was ich wirklich fühle und denke und nicht das, was man von mir erwartet;
• zu meinen Gefühlen zu stehen und nicht etwas anderes vorzutäuschen;
• um das zu bitten, was ich brauche, anstatt immer erst auf Erlaubnis zu warten.“
Jeder hat das Recht auf die Wahrung der persönlichen Grenze.
Abgrenzung
Kann sich jemand schlecht abgrenzen, werden Probleme und Anliegen von Dritten zu eigenen Problemen gemacht. Das kann eine Reihe von Gefühlen auslösen, beispielsweise Schuldgefühle oder das Gefühl, emotional gefangen zu sein. Und ein «Ja», welches eigentlich ein «Nein» wäre, büsst man meist selbst. Die Themen «Abgrenzen» und «Grenzen setzen» haben mit den eigenen Bedürfnissen zu tun. Die US-amerikanische Psycho- und Familientherapeutin Virginia Satir hat folgende Rechte formuliert, die jeder von uns hat:
«Ich habe die Freiheit:
• das auszusprechen, was ich wirklich fühle und denke und nicht das, was man von mir erwartet;
• zu meinen Gefühlen zu stehen und nicht etwas anderes vorzutäuschen;
• um das zu bitten, was ich brauche, anstatt immer erst auf Erlaubnis zu warten.
• Jeder hat das Recht, Nein zu sagen.
AD(H)S
AD(H)S steht für das Aufmerksamkeits-Defizit-(Hyperaktivitäts)-Syndrom und bezeichnet eine Verhaltensstörung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Die wichtigsten Symptome sind Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen, Hyperaktivität und starke Impulsivität.
Bei AD(H)S handelt es sich um eine neurobiologische Erkrankung, bei der die Informationsübertragung zwischen Nervenzellen im Gehirn teilweise verändert ist. Die Neigung zu AD(H)S kann vererbt werden, aber auch äussere Einflüsse und das soziale Umfeld entscheiden darüber, ob und in welchem Masse die Krankheit ausbricht.
AD(H)S zu haben, bedeutet nicht zwangsläufig, dass man krank ist, und viele Betroffene haben aufgrund von AD(H)S sogar besondere Talente und Fähigkeiten. So kann sich beispielsweise Impulsivität in Spontaneität, Flexibilität oder Kreativität ausdrücken. Eine Therapie ist dann der richtige Weg, wenn der Leidensdruck zu gross ist.
Allergien
Bei einer Allergie reagiert das Immunsystem überempfindlich auf eigentlich harmlose, körperfremde Substanzen (Allergene), wie Pflanzenpollen oder bestimmte Nahrungsmittel. Der Körper kann die Substanz nicht richtig abbauen und ausscheiden, womit sich diese anhäuft. Das gesamte System ist dadurch nicht mehr in der Lage, angemessen auf die Substanz zu reagieren. Die mit der Allergie einhergehenden Beschwerden sind manchmal nur leicht, können aber auch sehr belastend sein und das Alltagsleben einschränken.
Mit dem Muskeltest, dem Arbeitsinstrument der Kinesiologie, wird ermittelt, auf welche Meridiane die Allergie eine Auswirkung hat. Mittels der geeigneten Ausgleichstechnik werden die entsprechenden Meridiane wieder ins Lot gebracht, sodass der Körper in Bezug auf die Allergie nicht mehr mit einer vermeintlich notwendigen Überreaktion reagieren muss.
Angst
Angst zu haben, ist ein Grundgefühl und es gibt keinen Menschen, der frei von Angst ist. Die Angst ist ein fester Teil unseres Lebens und ist nicht per se schlecht. Denn Angst kann uns auch schützen. Erst wenn die Angst überhandnimmt, wird es ungesund. Dann muss die Angst wieder auf ein gesundes Mass gesenkt werden. Es gibt verschiedenste Ängste und prinzipiell basiert Angst auf der Vorstellung von etwas. Kein Mensch hat beispielsweise Angst vor dem Fliegen, sondern vor der Vorstellung, dass das Flugzeug abstürzen könnte. Angst basiert somit auf der Vorstellung von Verlust. Wichtig ist, die Angst nicht zu verharmlosen, sondern ernst zu nehmen und sie entsprechend anzugehen.
Antriebslosigkeit
Keine Lust auf gar nichts haben – diesen Zustand kennt jeder. Es fällt einem schwer, mit einer neuen Aufgabe zu beginnen und es fehlt die Motivation, sich zu den anstehenden Tätigkeiten aufzuraffen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um berufliche oder private Aufgaben handelt. Was allerdings nicht vergessen werden darf: ab und zu antriebslos zu sein, ist völlig normal. Zum Problem wird Antriebslosigkeit dann, wenn die ständige Müdigkeit und Lethargie über einen längeren Zeitraum hinweg andauert, die beruflichen oder schulischen Leistungen nachlassen und selbst Dinge, die einem früher Spass gemacht haben, als Belastung wahrgenommen werden. Dann sollte der Ursache auf den Grund gegangen werden, bevor dieser «Zustand» (noch) grössere Kreise zieht.
Bauchschmerzen
Bauchschmerzen sind ein sehr allgemeines Symptom, das viele Ursachen haben kann. Im Idealfall sind die Bauchschmerzen harmlos und der Grund dafür ist offensichtlich: eine üppige Mahlzeit, Nervosität vor einer wichtigen Aufgabe, beginnende Menstruation, etc. Am häufigsten entstehen Bauchschmerzen in den Verdauungsorganen (Magen, Darm, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse). Gelegentlich verursacht eine geschwollene Leber ein Druckgefühl im Oberbauch. Der Bauch beherbergt aber noch viel mehr, zum Beispiel die Milz, die Nieren, Blutgefässe, Nerven und Lymphorgane. All dies kann – wenn auch nicht gleich häufig – als Ausgangspunkt von Bauchschmerzen in Frage kommen.
Im Kindesalter gehören Bauchschmerzen zu den häufigsten Beschwerden und viele Eltern kennen das: ihr Kind klagt über Bauchweh, doch ein Grund ist nicht erkennbar und im ungünstigsten Fall konnte der Kinderarzt nichts feststellen. Hinter Bauchschmerzen stecken bei Kindern häufig seelische Probleme wie Ängste, Sorgen, ungelöste Konflikte, unterdrückte Wut, mangelndes Selbstvertrauen und Stress. Da der Grund den Kindern häufig selbst nicht bewusst ist oder sie ihn nicht benennen können, kann die Arbeit am Unterbewusstsein dabei helfen, den wahren Grund für die Bauchmerzen herauszufinden.
Bettnässen
Von Bettnässen ist die Rede, wenn Kinder, die älter als fünf Jahre sind, nachts immer wieder ins Bett machen, ohne dass es eine bekannte körperliche Ursache dafür gibt. Wenn ein Kind häufiger nicht trocken durch die Nacht kommt, kann dies für die Familie sehr belastend sein und das Kind kämpft mit Scham- und Schuldgefühlen. Es gibt verschiedene Gründe, welche zu Bettnässen führen können. Es ist möglich, dass die Reifungsprozesse, die zur Kontrolle über die Blase nötig sind, noch nicht abgeschlossen sind. Beispielsweise erkennt das Gehirn die Nervensignale der Blase noch nicht richtig und das Kind wacht daher nicht auf, wenn die Blase voll ist. Oder der Körper schüttet nachts noch zu wenig des sogenannten antidiuretischen Hormons aus. Der auch ADH-Hormon genannte Botenstoff bewirkt, dass die Nieren nachts weniger Urin bilden als tagsüber. Dann kann die Blase die grosse Harnmenge nicht halten und «läuft über».
Bettnässen kann auch ein Zeichen dafür sein, dass das Kind unter psychischem Stress leidet, zum Beispiel wegen familiärer Veränderungen, wie der Geburt eines Geschwisterkindes oder wenn es zwar körperlich den Schritt vom Kleinkind zum Kind gemacht hat, aber mental noch nicht.
Burnout
Der Begriff Burnout kommt aus dem Englischen und bedeutet «ausgebrannt, total erschöpft». Von einem Burnout betroffene Menschen befinden sich in einem Zustand körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung. Ein Burnout kann jeden treffen: Manager:innen, Mütter, Krankenpflegende, Lehrpersonen, aber auch Rentner und Menschen, die keinem Beruf nachgehen. Ein Burnout geht mit Unruhe, Anspannung, Motivationslosigkeit, Leistungseinbussen und psychosomatischen Beschwerden einher. Behandlungen des Burnout-Syndroms zielen primär auf die Vermeidung von innerem und/oder äusserem Stress ab. Die in der Wissenschaft und Praxis diskutierten Therapiemethoden und Behandlungsmöglichkeiten variieren stark und ein Patentrezept gibt es nicht. Wichtig ist, schon bei den ersten Anzeichen eines Burnouts zu reagieren, um Folgeerkrankungen zu vermeiden.
Depression
Eine Despression ist eine psychische Erkrankung, die anhaltend oder in Schüben auftritt. Sie äussert sich unter anderem in Antriebslosigkeit, körperlicher und geistiger Erschöpfung, Denk-, Konzentrations- und Schlafstörungen, Freudlosigkeit, Gereiztheit, Wut oder innerer Unruhe. Betroffene haben häufig den Eindruck, ihre Gefühle nicht mehr richtig wahrnehmen zu können. Sie sprechen oft von einem «Gefühl der Gefühllosigkeit». Grundsätzlich gibt es bei der klassischen Depression drei Hauptsymptome:
• eine tiefe, ununterbrochene Niedergeschlagenheit, die mindestens zwei Wochen anhält;
• wenig bis gar kein Interesse an sozialen Kontakten, Arbeit und Hobbys, die früher gerne ausgeübt wurden. Aufmunterungsversuche von nahestehenden Menschen laufen ins Leere;
• eine anhaltende innere Leere, Antriebslosigkeit und ständige Müdigkeit; sogar das morgendliche Aufstehen wird zum Kraftakt.
Die Ursachen für Depressionen sind noch nicht vollständig erforscht. Neben genetischen Faktoren können beispielsweise traumatische Erlebnisse und (psychischer) Stress eine Depression auslösen.
Ein trauernder Mensch kennt immer die Ursache seiner Trauer, ein depressiver Mensch hingegen kennt oft den Grund für seine Niedergeschlagenheit nicht.
Dyskalkulie
Dyskalkulie ist der Fachbegriff für eine Rechenstörung und gehört zu den umschriebenen Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten, die früher auch als Teilleistungsstörungen bezeichnet wurden. Betroffene haben Schwierigkeiten mit Zahlen und Mengen und können einfachste mathematische Aufgaben nicht verstehen. Die Betroffenen verstehen Zahlen nicht als Mengenangabe, sondern als Symbole. Daher schleichen sich häufig Zahlendreher ein. Sie benötigen deutlich mehr Zeit zum Lösen von Rechenaufgaben als Menschen, die nicht unter Dyskalkulie leiden. Dyskalkulie kommt in allen sozialen Schichten vor. Meistens fällt eine Rechenstörung in der Grundschule oder bereits im Kindergarten auf. Je früher die Dyskalkulie erkannt und behandelt wird, desto leichter können die Betroffenen und ihr Umfeld damit umgehen.
Ein- und Durchschlafschwierigkeiten
Viele Eltern kennen das Problem: Das Kind kann trotz Müdigkeit nicht ein- oder durchschlafen. Eltern sitzen häufig am Bett, halten die Hand des Kindes, legen sich vielleicht sogar zu ihm und schlafen womöglich selbst ein. Sobald man aufwacht, möchte man sich möglichst geräuschlos vom vermeintlich schlafenden Kind entfernen, hört das Kind dann aber direkt rufen „Mama/Papa, bleib hier!“
Ein- und Durschlafschwierigkeiten treten auch bei Erwachsenen auf. Die Ursachen sind vielfältig und verändern sich im Laufe des Lebens. Als Grundregel gilt: wer über ein Vierteljahr lang dreimal pro Woche und mehr Probleme beim Ein- und Durschlafen hat, sollte das Thema anpacken, bevor sich Auswirkungen wie erhöhte Tagesmüdigkeit, Konzentrationsschwäche, Reizbarkeit etc. zeigen.
Entscheidungsfindung
Wer stets nur mit dem Verstand entscheidet, wird auf Dauer nicht glücklich – genauso wenig wie jemand, der vollkommen unreflektiert nur auf sein Bauchgefühl hört. Um gute Entscheidungen zu treffen, sollten Verstand und Unterbewusstsein im Einklang sein. Der Haken an der Sache: Nicht immer kommen Kopf und Bauch zur selben Entscheidung. Es ist wichtig, auch auf körperliche Signale wie eine zugeschnürte Kehle, einen beschleunigten Puls, zittrige Knie oder Schmetterlinge im Bauch zu achten, wenn Entscheidungen getroffen werden. Wer körperliche Signale ständig ignoriert, trifft nur selten gute Entscheidungen. Das bedeutet im Umkehrschluss aber nicht, dass man stets bedingungslos seinem Bauchgefühl folgen sollte, denn auch dann sind Probleme vorprogrammiert. Vielmehr gilt es, beide Seiten zu beachten und die unbewussten körperlichen Signale in rationale, sprachliche Argumente zu übersetzen, um dadurch handlungsfähig zu bleiben oder zu werden.
Erschöpfungszustand
Ein Erschöpfungszustand ist oft die Folge körperlicher oder emotionaler Dauerbelastung. In manchen Fällen können auch ein Mangel an Eisen und Vitaminen oder Probleme mit der Schilddrüse Erschöpfungssymptome verursachen.
Bei den einen zeigt sich eine Erschöpfung darin, dass sie extrem gereizt sind und kaum Lärm ertragen können, die anderen sind dauermüde und schon vom wöchentlichen Einkauf überfordert. Wieder andere brechen in Tränen aus, weil der Kuchen für die Familie missraten ist oder die Technik nicht funktioniert.
Der Körper kann mit Verdauungsproblemen, Magenschmerzen, Schlafstörungen, wiederkehrenden Infekten, zuckenden Augenlider u.v.m. reagieren. Diese Anzeichen sollten ernst genommen werden, denn der Körper lügt nie.
Fingernägelkauen
Fingernägelkauen ist vor allem bei Kindern und Jugendlichen zu beobachten. Aber auch Erwachsene können (zwanghafte) «Nägelkauer» sein. Meistens handelt es sich beim Nägelkauen um eine nervöse Angewohnheit oder es stellt ein Ventil dar, um mit ungelösten Konflikten und anderen Stresssituationen zurechtzukommen.
Gewichtsprobleme
Grundsätzlich gilt: Wenn dem Körper durch Nahrung mehr Energie zugeführt wird, als er verbraucht, nimmt man zu. Es kann also sein, dass mangelnde Bewegung und falsche Ernährung zu einer Gewichtszunahme führen. Doch oftmals sind die Ursachen für Gewichtsprobleme auch weniger offensichtlich. Denn hinter einer Gewichtszunahme können sich auch körperliche oder seelische Beschwerden verbergen. Zudem können hormonelle Veränderungen oder die Einnahme von bestimmten Medikamenten zu einer Gewichtszunahme führen. Es lohnt sich auf alle Fälle, der Ursache auf den Grund zu gehen.
Glaubenssätze
Glaubenssätze sind wie ein Mantra oder ein diffuses Gefühl und können als Filter unserer Wahrnehmung bezeichnet werden. Sie enthalten eine selbsterfüllende Prophezeiung und wirken oft einschränkend. Glaubenssätze enthalten Verallgemeinerungen, falsche, zeitlich überholte Grundannahmen oder entstehen aufgrund von persönlichen Erfahrungen oder kulturellen Erfahrungen, welche weitergegeben wurden. Glaubenssätze sind in einem bestimmten Kontext entstanden und in einer Verallgemeinerung festgesetzt. Die unbewussten Überzeugungen beeinflussen unser Denken, Fühlen und Handeln. Um uns von hindernden Glaubenssätzen freizumachen, müssen wir sie zunächst einmal entlarven. Dann können wir uns fragen, ob wir diese Überzeugungen heute noch brauchen oder es andere, hilfreichere «Strategien» gibt, um einfacher durch das Leben zu gehen.
Hautprobleme
Die Haut ist bekanntlich der Spiegel der Seele. Ob wir uns gut oder schlecht fühlen, lässt sich oftmals an unserer Haut ablesen. Die Haut ist das grösste Organ des Menschen und dient als Schutzmantel des Körpers. Sie wehrt Krankheitserreger von aussen ab und schützt uns vor schädlichen Umwelteinflüssen und Verletzungen.
Es gibt eine Vielzahl von Hautproblemen und eine dementsprechende Vielfalt an Ursachen. Äussere Faktoren, wie z.B. häufiges Waschen mit falschen Pflegeprodukten oder eine unausgewogene Ernährung können eine Rolle spielen. Aber auch innere Prozesse, wie krankhafte Entzündungen und eine gestörte Immunabwehr hinterlassen ihre Spuren auf der Haut. Die Haut zeigt sich ebenfalls gereizt, wenn der Mensch unter inneren Konflikten leidet. Psyche, Immun-, Nerven- und Hormonsystem stehen dann unter Hochspannung und der Weg führt über die Entstressung des Gesamtsystems.
Herpes
Herpes ist eine Infektionskrankheit. Verursacher sind die Herpes-simplex-Viren. Wer sich einmal damit infiziert hat, trägt das Virus ein Leben lang im Körper. Die Krankheit bricht häufig meist dann aus, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Es entstehen die typischen Herpes-Bläschen, die sich vor allem an den Lippen zeigen. Das Immunsystem zu stärken und die innere Körper-Armee gegen das Virus zu stärken, lohnt sich daher immer.
Heuschnupfen
Heuschnupfen ist eine allergische Reaktion der oberen Atemwege auf Pflanzenpollen in der Luft. Dabei reagiert das Immunsystem überempfindlich auf die an sich harmlosen Eiweisse der Pollen. Durch das Einatmen oder den direkten Kontakt mit den Pollen wird bei Allergiebetroffenen Histamin und weitere Substanzen ausgeschüttet, was zu einer Entzündung der Bindehaut der Augen und der Nasenschleimhaut führt.
Mit dem Muskeltest, dem Arbeitsinstrument der Kinesiologie, wird ermittelt, auf welche Meridiane der Pollen-Stress eine Auswirkung hat. Mittels der geeigneten Ausgleichstechnik werden die entsprechenden Meridiane wieder ins Lot gebracht, sodass der Körper in Bezug auf die Pollen nicht mehr mit einer vermeintlich notwendigen Allergiereaktion reagieren muss.
Hormonschwankungen
Zu einer Hormonstörung kommt es, wenn einzelne Hormone in zu geringen oder zu grossen Mengen produziert werden. Die Hormonproduktion wird über komplexe Regelkreise gesteuert, zum Beispiel von der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) und dem Hypothalamus. Weicht die tatsächliche Hormonausschüttung auch nur geringfügig von den optimalen Hormonwerten ab, kann dies bereits zu den unterschiedlichsten Beschwerden führen. Häufig hängt eine bestimmte Erkrankung unmittelbar mit einem bestimmten Hormon zusammen. Beispiele sind:
• Wechseljahresbeschwerden (Östrogen und Progesteron)
• Müdigkeit, Leistungsschwäche, Vitalitätsmangel (Cortisol)
• Schlafstörungen (Progesteron, Östrogen)
• Stoffwechselstörungen (Schilddrüsenhormone, Cortisol)
• Übergewicht/Heisshunger (Cortisol oder Schilddrüsenhormone)
Eine Störung des Hormonhaushalts kann durch falsche Ernährung, Stress, verschiedene Umweltschadstoffe sowie durch zu viel oder zu wenig Sport verursacht werden. All diese Faktoren haben Auswirkungen auf den Hormonspiegel. Insbesondere die Hormone Östrogen, Progesteron, Testosteron, Adrenalin, Cortisol, Melatonin und die Schilddrüsenhormone wirken sich spürbar auf das tägliche Leben aus, wodurch ein Mangel oder eine Überproduktion dieser Hormone meistens rasch bemerkt werden. Besonders Frauen erleben durch die Menstruation, Prämenopause und Wechseljahre, aber auch durch Schwangerschaften starke Veränderungen des Hormonhaushalts.
Hörsturz
Ein Hörsturz ist eine plötzlich auftretende, meist einseitige Hörminderung ohne erkennbaren Auslöser. Die Betroffenen hören auf einem Ohr (fast) nichts mehr und berichten von einem Druck, einem anhaltenden Geräusch oder einem Gefühl, als ob Watte im Ohr stecke. Die Ursachen für einen Hörsturz sind nicht eindeutig geklärt, aktuell gilt jedoch Stress als Hauptauslöser für einen Hörsturz. Je früher bei einem Hörsturz therapeutisch interveniert wird, desto besser.
Innere Unruhe
Wer unter innerer Unruhe leidet, steht beinahe ständig unter Anspannung, ist nervös und gereizt und wird von kreisenden Gedanken begleitet. Das Nervenkostüm ist geschwächt und der Körper reagiert häufig mit Herzklopfen, Schwindel, Zittern oder Schweissausbrüchen. Ständige Anspannung und ausbleibende Entspannung können auf lange Sicht zu physischen und psychischen Beeinträchtigungen führen. Es hilft u.a., sich die Stressoren bewusst zu machen und manchmal reicht eine «Feinjustierung» im Alltag, um mehr in die Ruhe zu kommen und den inneren Akku wieder zu laden.
Konzentrationsschwierigkeiten
Konzentrationsschwierigkeiten haben wohl die meisten Menschen irgendwann einmal im Leben. Egal, ob bei den Hausaufgaben oder der Büroarbeit – es fällt einem schwer, sich für eine längere Zeit auf eine bestimmte Aufgabe oder ein Thema zu konzentrieren. Man ist fahrig, springt von einem Gedanken zum nächsten und lässt sich schnell ablenken. Oft handelt es sich um einen vorübergehenden Zustand, der z.B. von Stress, emotionaler Belastung, Schlaf- oder Bewegungsmangel verursacht wird. Halten die Schwierigkeiten über einen längeren Zeitpunkt an, sollte man nach Wegen suchen, wie die Konzentrationsfähigkeit wieder gesteigert werden kann. Der Geist funktioniert dann am besten, wenn alle körperlichen Bedürfnisse befriedigt sind.
Lebenskrise
In einer Lebenskrise oder einer existenziellen Krise zu stecken, bedeutet, den Sinn des eigenen Lebens zu hinterfragen. Die Auslöser für Lebenskrisen sind individuell und hängen von den eigenen Prioritäten und Werten ab. Beispiele sind der Verlust des Arbeitsplatzes oder der Tod eines geliebten Menschen. Nicht immer sind die Auslöser für Lebenskrisen offensichtlich und die damit eingehergehenden Symptome, wie Niedergeschlagenheit, ständiges Grübeln, Ängste und Selbstzweifel, sind unspezifisch, da sie bei vielen Erkrankungen auftreten können. Wer auf seine Bedürfnisse achtet, gut mit Körper und Geist umgeht und sich bei Bedarf Hilfe holt, wird durch eine Lebenskrise oft stärker und reifer.
Leistungsdruck
Der gefühlte oder tatsächliche Zwang, gute Leistungen zu erbringen, kann sehr belastend sein. Ob in der Schule, im Profisport oder am Arbeitsplatz – oft erwarten wir selbst oder andere von uns immer Bestleistungen. Aber kein Mensch kann zu jedem Zeitpunkt und dauerhaft in allem gut sein. Zu hohe Erwartungen und Ansprüche, denen wir nicht gerecht werden können, führen auf Dauer zu Überforderungen und den damit einhergehenden psychischen und körperlichen Symptomen wie Stress, Daueranspannung und vielem mehr. Aber nur, wer sich bewusst Auszeiten nimmt und sich nicht ständig unter Druck setzt oder setzen lässt, kann tatsächlich Höchstleistungen erbringen, wenn es darauf ankommt.
Lernschwierigkeiten
Kinder und Jugendliche mit Lernschwierigkeiten haben Probleme mit dem Erlernen des Schulstoffes. Besonders häufig zeigen sich Defizite beim Lesen, Schreiben oder Rechnen. Es ist sehr wichtig, Kinder und Jugendliche mit Lernschwierigkeiten zu unterstützen und diese nicht mit ihrer Intelligenz in Verbindung zu bringen. Psychische Probleme und mangelndes Selbstbewusstsein, die bei fehlender Unterstützung oft infolge der Lernschwierigkeiten entstehen, begleiten und beeinträchtigen die Betroffenen oft bis ins Erwachsenenalter.
Lese-Rechtschreibschwäche (LRS)
Betroffene Kinder und Erwachsene einer LRS haben grosse Schwierigkeiten, korrekt zu lesen und zu schreiben. Sie verdrehen oder verwechseln Buchstaben oder lassen welche aus, lesen häufig langsam und haben Schwierigkeiten mit der Gross- und Kleinschreibung. Vor allem für betroffene Schulkinder stellen sowohl eine Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) als auch eine Lese-Rechtschreibstörung (Legasthenie) eine grosse Belastung dar. Da sie sich unbekannte Wörter mühsam erarbeiten müssen, geraten sie in Klassenarbeiten meist unter Zeitdruck. Zusätzlich machen sie oft viele Fehler, was eine psychische Belastung für sie darstellt. Dementsprechend haben (junge) LRS-Betroffene und Legastheniker oft wenig Selbstbewusstsein und Angst vor der Schule. Dies kann vor Prüfungen zu regelrechten Panikattacken und/oder physischen Symptomen wie Bauchschmerzen führen. Daher ist ein verständnisvoller Umgang mit LRS und Legasthenie gerade bei Kindern sehr wichtig.
Migräne
Migräne ist eine anfallsartig auftretende Form des chronischen Kopfschmerzes. Migräneattacken können einige Stunden oder auch Tage andauern. Bei einem Migräneanfall kommt es zu einer vorübergehenden Funktionsstörung in Teilen des Gehirns.
Oft geht Migräne mit Sehstörungen einher, die als «Aura» bezeichnet werden. Betroffene leiden unter einseitigen pochenden Kopfschmerzen und sind während eines Migräneanfalls oft sehr lichtempfindlich.
Kinesiologie kann helfen, die Migräne bei der Wurzel anzupacken (die Situation, in der man sich bei der ersten Migräneattacke befand, spielt eine grosse Rolle) und die Energieblockaden aus den jeweiligen Gehirn- und Körperregionen zu entstressen.
Motivationsprobleme
Ob bei der Arbeit, in der Schule oder im Studium – jeder Mensch kennt Phasen, in denen er sich zu nichts motivieren kann. Problematisch wird diese Antriebslosigkeit dann, wenn sie über längere Zeit andauert und zu erledigende Aufgaben auf der Strecke bleiben. Liegen die Ursachen der Motivationsprobleme in uns selbst (zu viel Stress, zu wenig Ferien usw.) kann die Situation unter Umständen ganz gut in den Griff bekommen werden. Macht allerdings die Tätigkeit insgesamt keinen Spass (mehr), weil etwa der Sinn verloren gegangen ist, das Klima schlecht ist, die Anerkennung fehlt etc., ist die Situation deutlich ernster und man kommt nicht darum herum, der Ursache seiner Motivationsprobleme auf den Grund zu gehen.
Narbenentstörung
Narben unterbrechen den freien Fluss einzelner Meridiane. Oder um es mit einem Bild zu beschreiben: Stellen Sie sich vor, Sie fahren mit Rollschuhen auf einer neu geteerten Strasse, wo es fast von allein fährt. Plötzlich kommt eine Schotterstrasse – was tun Sie? Abbremsen, einen anderen Weg suchen oder mühsam auf der Schotterstrasse weiterfahren? So in ungefähr ergeht es dem Energiefluss bei störenden Narben – er wird blockiert, gestaut, unterbrochen. Mittels der Kinesiologie werden die Meridiane wieder mit Energie versorgt und somit die Organfunktionen verbessert.
Nervosität
Nervosität ist eine Form der inneren Unruhe und wird beispielsweise als Ausdruck von Spannung, Sorge oder auch Freude erlebt. Nervosität und eine gewisse innere Anspannung vor wichtigen Ereignissen gehören ganz normal zum Leben dazu und bedürfen keiner Vorbeugung. Ein bisschen Aufregung macht häufig das Besondere eines Moments aus.
Anhaltende Nervosität hingegen setzt den Körper und die Seele unter Stress und es gibt eine Vielzahl von möglichen Begleiterscheinungen (erhöhter Blutdruck, beschleunigter Herzschlag, nervöse Magen-Darm-Beschwerden, überhöhte Angst etc.). Da gilt es, genauer hinzuschauen und die latente Anspannung zu reduzieren.
Prämenstruelles Syndrom (PMS)
Unter dem Begriff «prämenstruelles Syndrom» (PMS) wird eine Reihe körperlicher und psychischer Beschwerden zusammengefasst, die bei manchen Frauen regelmässig vor der Menstruation auftreten. Dazu gehören u.a. Spannungsgefühle in den Brüsten, Ziehen im Unterleib, Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen, Pickel. In dieser Phase helfen genügend Schlaf, Bewegung an der frischen Luft sowie eine gesunde Ernährung. Die Kinesiologie kann helfen, den Energie- und Hormonhaushalt auszugleichen, damit «frau» den Tagen vor den Tagen nicht so ausgeliefert ist und körperlich wie auch psychisch ausgeglichener und entspannter ist.
Prüfungsangst
Eine gewisse Nervosität vor Prüfungen ist völlig normal. Oft sorgt ein gesundes Mass an Stress dafür, dass wir uns voll auf die anstehende Aufgabe konzentrieren können – der Körper schüttet vermehrt die Hormone Adrenalin und Cortisol aus und die Durchblutung des Gehirns wird gesteigert, vor allem in der Region des Hippocampus. Dies sorgt wiederum dafür, dass man gelernte Inhalte zum richtigen Zeitpunkt aus dem Gedächtnis abrufen kann. Allerdings hat ein Übermass an Nervosität und Angst einen gegenteiligen Effekt: Der Stress ist so gross, dass vorhandenes Wissen nicht (mehr) abgerufen kann und der Kopf «wie leergefegt» ist.
Prüfungsangst entsteht im Kopf. Nicht die Situation, also die Prüfung selbst, ist das Problem, sondern die Bewertung dieser Situation und dessen mögliche Konsequenzen (Angst vor einer schlechten Note, Angst vor dem eigenen Versagen, Angst, das Umfeld zu enttäuschen etc.).
Um Prüfungsangst anzugehen, sollte man wissen, wovor sich die prüfungsängstliche Person genau fürchtet und mittels der Kinesiologie können zusätzlich gezielt Hirnareale angegangen und ausgeglichen werden.
Rechenschwäche
Die Rechenschwäche ist im Vergleich zur Rechenstörung (siehe Dyskalkulie) nicht so stark ausgeprägt, aber weiter verbreitet. Betroffene einer Rechenschwäche haben ebenso grosse Probleme beim Verständnis von Mathematik, weisen Schwierigkeiten mit den Grundlagen des Rechnens auf und haben ein mangelndes Verständnis von Mengen und Zahlen. Ohne Therapie bleiben Schüler:innen mit Rechenschwäche weit hinter ihren Möglichkeiten zurück.
Schlafprobleme
Einen Drittel des Lebens verbringen wir schlafend. Dennoch tun sich viele von uns mit dem Schlafen schwer: Probleme beim Einschlafen, unruhiges Schlafen, sich im Bett hin- und her wälzen, ständiges Aufwachen und nicht mehr einschlafen können… Wer an Schlafstörungen leidet, kommt morgens schwer aus dem Bett, ist tagsüber müde und häufig unkonzentriert. Dauerhaft kann dies zu einer Beeinträchtigung der Gesundheit wie z.B. einem geschwächten Immunsystem, Bluthochdruck, Depressionen etc. führen. Schlafstörungen können unterschiedliche Ursachen haben (Ernährung, Schlafumgebung, Erkrankungen, Stress etc.) Oft können schon kleine Veränderungen im Alltag helfen, die Nacht wieder durchzuschlafen – manchmal sind die Gründe komplexer. Die Kinesiologie kann hier eine wirksame Hilfe bieten; die Stressoren werden ermittelt und der Körper wird wieder in ein harmonisches Gleichgewicht gebracht.
Schwindel
Schwindel entsteht, wenn verschiedene Sinnesorgane, zum Beispiel die Augen und das Gleichgewichtsorgan im Ohr, widersprüchliche Informationen an das Gehirn senden. Betroffenen wird meist schwarz vor Augen und alles schwankt oder dreht sich. Schwindel tritt in der Regel als Begleiterscheinung verschiedener Störungen auf, beispielsweise bei zu hohem oder zu niedrigem Blutdruck oder Herzrhythmusstörungen. Die Kinesiologie hat wertvolle Techniken, um die Sinne auszugleichen, das physische wie auch psychische Gleichgewicht wiederherzustellen sowie auch die Zentrierung und die Körpersicherheit im Raum zu stärken.
Selbstwert
Der Selbstwert ist die grundlegende Einstellung, die wir uns selbst gegenüber haben, also die Art und Weise, wie wir uns selbst bewerten. Ein sicherer Selbstwert ist wie ein seelisches Immunsystem, welches unser Wohlbefinden und unsere Widerstandskraft (Resilienz) steigert. Der Selbstwert wirkt sich auf unsere Gefühle und unser Verhalten aus.
Menschen mit einem niedrigen Selbstwert neigen eher zu Selbstkritik, suchen (vermeintliche) Fehler bei sich und geben sich selbst die Schuld. Oft halten sie sich für weniger gut genug und sind abhängig von der Bestätigung anderer Menschen.
Es kommt nicht auf ein hohes, sondern auf ein sicheres Selbstwertgefühl an. Ein sicheres Selbstwertgefühl ist über die Zeit stabil und unabhängig von Einflüssen wie z.B. soziale Anerkennung oder Leistung.
Stimmungsschwankungen
Kein Mensch ist immer gut gelaunt. Es ist normal, aufgrund äusserer Umstände traurig, gestresst oder auch freudig erregt zu sein. Wenn jemand aber ohne erkennbaren Grund vor Freude ausser sich und in der nächsten Minute zu Tode betrübt ist, handelt es sich um Stimmungsschwankungen.
Oft werden Stimmungsschwankungen, für die es keine äussere Ursache gibt, durch Hormonschwankungen ausgelöst, beispielsweise in der Pubertät oder in den Wechseljahren. Auch psychische oder andere Erkrankungen wie Demenz können mit Stimmungsschwankungen einhergehen. Ob durch Hormone oder Erkrankungen ausgelöst – spätestens, wenn Stimmungsschwankungen den Alltag massiv beeinträchtigen, sollten sie therapeutisch behandelt werden.
Stress
Stress bedeutet Anspannung und Konzentration und ist nicht unbedingt etwas Schlechtes.
Früher war Stress überlebenswichtig. Bei Stress sind wir äusserst fokussiert und bestimmte Hormone wie Adrenalin werden freigesetzt. Der Körper ist bereit zum Kampf oder zur Flucht und Bedürfnisse wie Müdigkeit, Hunger und Durst, die diesem Moment «unwichtig» sind, werden unterdrückt. Allerdings ist der Körper nicht auf ein permanent hohes Stresslevel ausgelegt. Nachdem die Gefahr vorbei ist, sollte der Körper wieder «herunterfahren». Kann er das nicht, verkehrt sich die «aufputschende» Wirkung des Stresses ins Gegenteil und führt unter anderem zu Beschwerden wie Schlafprobleme und Appetitlosigkeit. Ein Sprichwort besagt: «Stress entsteht, wenn die Schildkröte versucht, das Rennpferd zu überholen.» In unserer heutigen Gesellschaft werden – vor allem durch die neuen technischen Möglichkeiten – oft unrealistische Erwartungen geweckt, zum Beispiel hinsichtlich des «perfekten» Aussehens. Der gesellschaftliche Druck, Vergleiche mit anderen und viele weitere Faktoren verursachen beim modernen Menschen Stress. Und dieser lässt sich – anders als in der Steinzeit – nicht durch Kampf oder Flucht abbauen.
Tinnitus
Tinnitus bezeichnet Ohrgeräusche, denen keine äussere Geräuschquelle zugeordnet werden kann. Betroffene haben ein ständiges Piepsen und Klingeln in den Ohren, welches nur sie hören können. Das Phänomen kann vorübergehend auftreten und rasch wieder verschwinden, zum Beispiel nach dem Hören ungewohnt lauter Musik über einen längeren Zeitraum. Wird der Tinnitus jedoch chronisch, kann dies zu einer grossen Beeinträchtigung im Leben führen, da zusätzlich zum Ohrgeräusch diverse Begleiterscheinungen auftreten können, wie z.B. Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen, Muskelverspannungen, Kopfschmerzen, Angst vor Kontrollverlust, soziale Isolierung u.v.m. In der Behandlung des Tinnitus gilt es, nicht nur das Ohrgeräusch, sondern auch die Begleitsymptome zu behandeln.
Tod / Trauer
Der Tod eines geliebten Menschen oder Tieres bringt eine Vielzahl an Emotionen mit sich und wird sehr individuell verarbeitet. Es ist wichtig, die Trauer zuzulassen und Abschied zu nehmen, anstatt den Verlust zu verdrängen (auch wenn in unserer Gesellschaft das Thema Tod und Trauer leider immer noch eher tabuisiert wird). Nur durch die Auseinandersetzung und Annahme des Verlustes entstehen keine körperlichen Symptome (wie z.B. Depressionen oder Verlustängste). Abschied nehmen gehört, genau wie der Neuanfang, zum Leben dazu, auch wenn dies natürlich sehr schmerzhaft sein kann.
Überforderung
Wenn Menschen mit Anforderungen konfrontiert werden, die sie nicht erfüllen können, weil ihnen dafür Fähigkeiten oder Ressourcen fehlen, fühlen sie sich oftmals überfordert und denken im schlimmsten Fall, dass sie nicht gut genug sind. In der Folge entstehen Stress und Panik, es kann auch zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder quälenden Selbstzweifeln kommen. Beim Gefühl von Überforderung kann es hilfreich sein, den Blickwinkel zu ändern, die grosse, scheinbar unlösbare Aufgabe in kleine Teilschritte zu zerlegen und sich nicht davor zu scheuen, um Hilfe zu bitten. Vielleicht muss man auch gar nicht alles selbst machen, sondern kann einen Teil der Aufgaben an andere abgeben.
Veränderungen
Menschen verändern ihre Situation unter zwei Bedingungen: Entweder weil der Leidensdruck zu gross wird oder weil sie die Leidenschaft für ein neues Ziel gepackt hat. Denn jede Veränderung ist ein Risiko mit ungewissem Ausgang. Etwas zu verändern, bedeutet immer auch, lieb gewonnene Gewohnheiten aufzugeben und die eigene Komfortzone zu verlassen. Wenn weder Leid noch Leidenschaft sie dazu zwingen, leben die meisten Menschen nach dem Motto: «Besser bekanntes Unglück als unbekanntes Glück».
Verdauungsbeschwerden
Es gibt verschiedene Arten von Verdauungsbeschwerden: Übelkeit, Verstopfung, Durchfall, Blähungen, Bauchkrämpfe und viele mehr. Im besten Fall liegt die Ursache für die Beschwerden auf der Hand: Eine zu reichhaltige Mahlzeit, der Genuss von blähenden Lebensmitteln oder Bauchkrämpfe bei der Menstruation. Verdauungsbeschwerden können aber auch auf ernsthafte Erkrankungen im Magen oder Darm, in der Gallenblase oder Bauchspeicheldrüse und selbst im Mund- und Rachenraum hindeuten. Ebenso können Verdauungsbeschwerden ein Anzeichen für Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wie eine Glutenunverträglichkeit (Zöliakie), sein. Der Ursache für Verdauungsbeschwerden jeglicher Art sollte immer auf den Grund gegangen werden.
Wechseljahre
Die Wechseljahre, auch Menopause, Abänderung oder Klimakterium genannt, beschreiben das Ende der Menstruationszyklen bzw. der Blutungen bei Frauen und sind oftmals ein körperlich wie seelisch anstrengender Abschnitt im Leben einer Frau. Wenn sich die fruchtbare Phase einer Frau dem Ende zuneigt, treten zahlreiche Symptome auf, die diese (nicht nur hormonelle) Umstellung des Körpers begleiten. Neben den bekannten Hitzewallungen kann es u.a. zu Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme, Gelenkbeschwerden, Gedächtnisbeschwerden etc. kommen. Bei den Wechseljahren handelt es sich nicht um eine Krankheit, sondern es ist ein natürlicher Prozess im Leben einer jeden Frau! Die Kinesiologie unterstützt bei der Linderung der Beschwerden und hilft präventiv.
Zukunftsängste
Ungewisse Situationen lösen meistens Angst aus. Und die Zukunft ist immer ungewiss. Angst vor Dingen, die wir nicht beeinflussen können oder Angst vor Veränderungen sind nur zwei der Komponenten, aus denen sich die Angst vor der Zukunft zusammensetzen kann. Extreme Zukunftsängste können Beschwerden wie Schlafprobleme, ständige Anspannung bis hin zu Panikattacken auslösen. Ausserdem machen sie unglücklich, da die Betroffenen vor lauter Angst vor der Zukunft nicht mehr in der Lage sind, sich an der Gegenwart zu erfreuen. Wenn man sich bewusst macht, wovor man sich konkret in der Zukunft fürchtet, lassen sich leichter Strategien für den Fall entwickeln, dass das befürchtete Szenario tatsächlich eintritt und die Ereignisse erscheinen dann oft nur noch halb so schlimm.